Die doppelte Triade: Wotan – Loge – Erda/Wagner – Freud – Butler

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Simone Fohr-Manthey

Abstract

Dieser Aufsatz unterzieht Richard Wagners Rheingold einer Relektüre, die sich auf die darin enthaltenen Momente moderner Konzepte hin-sichtlich Inhalt und Handhabung der gesanglichen Disposition konzentriert. Diese sind, erstens, die Destabilisierung des Ich-Begriffes und, zweitens, Freuds Konzept der drei Instanzen (Ich, Es und Über-Ich) die das Selbst beherrschen. Einen dritten Schwerpunkt macht Wagners Idee eines androgynen Systems jenseits des Dualismus von Männlichkeit/Weiblichkeit aus, wie es von Judith Butler beschrieben wird. Eine Analyse der dramatischen Funktion und Gesangspartien – in Hinblick auf die oben genannten Prämissen – der Charaktere Wotan, Loge und Erda soll dabei aufzeigen, ob und wie Richard Wagner, ein Musikdramatiker des 19. Jahrhunderts, als Protomodernist und somit als Wegbereiter der Moderne gewertet werden kann.

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Autor/innen-Biografie

Simone Fohr-Manthey

Simone Fohr-Manthey ist Promotionsstudentin der Universität Bayreuth. Sie arbeitet zu Fragen der Gattung, Intermedialität und Gender. (Stand 2012)