„Rundengirls zum Chemiepokal“?!
Aktuelle Aushandlungen der Bedeutung von Frauen im Selbstverständnis des Olympischen Boxens in Deutschland
DOI:
https://doi.org/10.15495/ojs_25678221_33_101Schlagworte:
Olympisches Boxen, Frauenboxen, Geschlechterverhältnisse im Sport, EventisierungAbstract
Der Amateurboxsport in Deutschland befindet sich im Wandel. Gleichzeitig mit der Diversifizierung des Sportmarkts in deren Zuge traditionelle Vereine und Veranstaltungen einen Konkurrenzdruck durch kommerzielle Anbieter und Events erfahren (Borggrefe et al., 2012), ist auch die Bedeutung von Frauen im Boxsport stark angestiegen. Der vorliegende Beitrag untersucht vor diesem Hintergrund den Diskurs der Neuverhandlung des Selbstverständnisses des Boxsports durch verschiedene Akteur*innen. Von einem online-ethnographischen Ansatz ausgehend analysiert er dazu eine Diskussion und eine Umfrage auf Facebook zum Einsatz von Nummerngirls im Vorfeld des Traditionsturniers „Chemiepokal“ 2018 und setzt darüber hinaus das Abstimmverhalten der Nutzer*innen zu Selbstrepräsentationen in ihren Facebook-Profilen in Beziehung (Chemiepokal, 2018a, 2018b). Nahezu alle teilnehmenden Frauen lehnten Rundengirls als nicht zeitgemäß ab und so auch die Mehrheit der Männer. Typische Argumentationsmuster zeigen, dass ein Teil der Boxsport-Community sich Neuerungen verschließt, während ein anderer sich positiv auf eine inklusive Community bezieht und sich dem Wandel gegenüber aufgeschlossen zeigt. Es wird deutlich, dass Frauen als Akteurinnen auf verschiedenen Ebenen den Erneuerungsdiskurs maßgeblich prägen.
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