In eigener Sache
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Abstract
Liebe Leser*innen von ACT,
diese Ausgabe von ACT beginnt mit einem wichtigen Hinweis in eigener Sache. Das Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth auf Schloß Thurnau (fimt) hat eine schon lange Geschichte, die ins Jahr 1976 zurückreicht, als es als eine der Säulen der neuen Universität Bayreuth gegründet wurde. August Everding und Carl Dahlhaus wa-ren die beiden Initiatoren dieses weltweit einmaligen Projekts: eines Instituts im Freistaat Bayern, das sich interdisziplinär mit der Erforschung und Dokumentation des Musiktheaters befassen sollte. In den letzten 45 Jahren wurde in Thurnau und Bayreuth intensiv, erfolgreich und mit großem Engagement an den Themen Oper und Musiktheater gearbeitet. Nach erneuten einschneidenden personellen Kürzungen (nach 2014 nun auch 2023) durch unsere Hochschulleitung müssen wir unser Programm nun aber leider zurückfahren: Weniger Personal am fimt bedeutet zwangsläufig weniger forschende Arbeit. Konkret heißt das, dass wir das von uns herausgegebene wissenschaftliche Online-Magazin ACT, das seit 2010 existiert, mit dieser Ausgabe einstellen werden müssen. Zunächst war das Projekt für drei Jahre über die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Sinne eines Anschubs finanziert, und es konnte im Anschluss entsprechend in die Abläufe des Forschungsinstituts eingepflegt und so sehr gut verstetigt werden. Wichtiges Merkmal von ACT war, dass wir die Hefte spezialisierten Herausgeber*innen des wissenschaftlichen Nachwuchses übertragen haben, die sich mit großem Engagement und ihrer Expertise den Themen von ACT widmeten. Nun aber sind wir wegen der personellen Situation nicht mehr in der Lage, den Auftrag der DFG weiterzuführen und das Magazin unter dem Qualitätskriterium eines zweistufigen Peer-Review-Verfahrens herauszugeben. Es war eine schmerzhafte Entscheidung ausgerechnet hier den Rotstift anzulegen, da das Magazin bei Autor*innen und Leser*innen vor allem in der jüngeren und mittleren Generation der Musik- und Theaterwissenschaft sehr gut angenommen worden ist. Allen, die beigetragen haben zu den Arbeiten der letzten fast 14 Jahre, sei für das große Engagement herzlich gedankt: den Autor*innen, den Leser*innen, den Herausgeber*in-nen, den Mitarbeiter*innen am fimt, die sich schwerpunktmäßig mit diesem Magazin befasst haben.
Trotz der schlechten Nachrichten wünsche ich eine spannende Lektüre des neuen und vorerst letzten Heftes. Wie die alten wird auch dieses im ACT-Archiv, das dankenswerterweise von der Universitätsbibliothek Bayreuth übernommen wurde, weiterhin lesbar sein. In der Hoffnung, ACT gegebenenfalls wieder einmal aufzunehmen, danke ich abschließend der Heftherausgeberin Eva Theresa Beck, Dr. Dominik Frank für die Betreuung des Heftes von fimt-Seite, Annabell Strobel (fimt, technischer Support) sowie den Autor*innen dieser Ausgabe sehr herzlich.
Mit den besten Grüßen verbleibe ich
Ihr
Anno Mungen